Mithilfe von Sanktionsprüfungen können Unternehmen, Finanzkriminalität wie Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung aufdecken und vorbeugen, Sanktionsrisiken minimieren und gleichzeitig die Anforderungen zur Verhinderung von Geldwäscherei erfüllen.
Mit den Regelungen zur Verhinderung von Geldwäscherei und zur Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung sollen kriminelle Handlungen dieser Art verhindert werden. Die entsprechenden Richtlinien basieren auf den Anforderungen der Financial Action Task Force (FATF), unterscheiden sich jedoch von Land zu Land. Damit wird es schwierig, den Überblick über alle Regeln in den einzelnen Ländern zu behalten.
Bei einer Sanktionsprüfung werden betriebliche Daten gegen eine Liste sanktionierter Parteien abgeglichen, um eventuelle Übereinstimmungen aufzudecken. Auf dieser Liste stehen beispielsweise Länder, gegen die ein Embargo verhängt wurde, aber auch Unternehmen oder Einzelpersonen wie Terroristen, Drogen- oder Waffenhändler. Sanktionslisten werden von aufsichtsrechtlichen Quellen wie dem «Office of Foreign Assets Control» (OFAC) bereitgestellt, können aber um zusätzliche Daten ergänzt werden, um noch nützlicher zu sein.
Da die Durchsetzung der Geldwäsche häufig Verstöße gegen Sanktionen umfasst, geht die Bedeutung der Überprüfung von Sanktionen weit über einen ethischen Kodex hinaus. Eines der höchsten Bussgelder des letzten Jahrzehnts wurde der HSBC-Gruppe aufgrund von Verstößen gegen das Geldwäschereigesetz auferlegt. HSBC führte für ihre Kunden in Kuba, Iran, Libyen, im Sudan und in Burma Transaktionen aus – alles Länder, die zum Zeitpunkt der Transaktionen OFAC-Sanktionen unterlagen. Die Strafe? Unglaubliche USD 1,256 Milliarden. Möglicherweise kann ein Unternehmen sich von Reputationsschäden erholen, doch ein Bussgeld in dieser Grössenordnung dürfte für die meisten das Ende bedeuten.