Es ist immer seltener der Fall, dass Passwörter die einzige Authentifizierungsmöglichkeit für den Zugriff auf ein System sind, in dem personenbezogene Informationen gespeichert sind. Selbst wenn die IT das Ändern von Passwörtern in regelmässigen Abständen obligatorisch macht, können Benutzer ihre neuen Passwörter vergessen, sie aufschreiben, dasselbe Passwort für mehrere Zugänge verwenden oder Passwörter nutzen, die für Hacker leicht zu erraten sind. Die Methoden von Cyberkriminellen werden immer raffinierter und deswegen werden neue Technologien entwickelt, die die Authentifizierung noch sicherer gestalten.
- Im Unternehmensbereich werden aufgrund von IT-Governance und Sicherheitsvorkehrungen und bei Konsumenten aufgrund von Online-E-Commerce-Betrug – Tools wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) – wobei zusätzlich zu einem Passwort bei jeder Anmeldung ein per SMS oder E-Mail erhaltener Code eingegeben werden muss – immer beliebter. Fides erfordert für den Zugriff auf die Fides-Multibanking-Suite, Fides ARS und Fides EFT Zwei-Faktor-Authentifizierung und prüft weitere Technologien, die in Zukunft ebenfalls eingesetzt werden könnten.
- Mit passwortloser Authentifizierung muss der Benutzer sich kein Passwort mehr merken. Stattdessen nutzt er einen öffentlichen Schlüssel (beispielsweise eine Benutzererkennung) und einen privaten Schlüssel (z. B. einen Token-Code, der mit sicherer Software auf dem Handy des Benutzers generiert wird, einen Fingerabdruck oder ein SMS). Dieses Vorgehen ähnelt zwar der MFA, eliminiert aber das passwortbezogene Risiko vollkommen.
- Biometrie umfasst Spracherkennung, den Fingerabdruck oder einen Iris-Scan (Augenscan) als Identitätsnachweis. Viele Mobilgeräte, Apps, und Retailbanken nutzen mittlerweile die Fingerabdruckerkennung, um so keine Passwörter verwenden zu müssen.
- Die Gesichtserkennung ist eine Weiterentwicklung der Biometrie. Hier muss der Benutzer nichts Zusätzliches mehr tun. Mit Gesichtserkennungstechnologie werden Gesichtsmerkmale von einem Foto oder Video mit einer Datenbank bekannter Gesichter abgeglichen. Ein Beispiel hierfür ist die automatische Markierung von Fotos auf Facebook.
Es gibt zahlreiche potenzielle FinTech-Anwendungen zur Authentifizierung, die Auswirkungen auf Treasury-Systeme und -Prozesse haben können. Beispielsweise nutzt im Zahlungsbereich Incode Gesichtserkennungstechnologie zur Verifizierung für Online- und Präsenzzahlungen, Banking, Onboarding und eine neue Plattform für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, die mit Technologie erkennt, ob der Benutzer eine Maske trägt.
Fides verfolgt aktiv Markttrends, Nachrichten und neue Technologien. Wir stehen im regelmässigen Dialog mit unseren Kunden, um zu erfahren, was für sie am wichtigsten ist, und mit unseren Partnern, um zu sehen, wo wir zusammen daran arbeiten können, gemeinsam neue, relevante Lösungen anzubieten.